Wer sich Hanfsamen bestellen möchte, muss sich zuvor durch einige Entscheidungsfragen kämpfen: natürliche Samen? selbstblühende Samen? rein weibliche Samen? Indoor Samen? Outdoor Samen? Viel THC? Wenig THC? Mehr CBD? kaum CBD? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Aber vor diesen Fragen steht noch eine größere: Cannabis Sativa oder Cannabis Indica? Das ist die erste Frage, die man beantworten muss, wenn man sich Hanfsamen besorgen möchte. Das ist eine Typ Frage. Die meisten wählen aus dem Bauch raus Cannabis Sativa. Weil dieser Begriff bekannter ist, vertrauter ist und man sich ziemlich sicher ist, dass man mit Sativa schon Erfahrung gemacht hat. Oder? Wie wirkt eigentlich Cannabis Sativa? Schauen wir es uns an.
Die Auswahl einer Sorte macht den Unterschied. Sativa gehört zur Cannabis Familie. Zeigt im Vergleich zu Cannabis Indica ganz eigene Wachstumseigenschaften und hat am Ende auch eine andere Wirkung. Sativa Sorten haben einen hohen THC Gehalt und einen niedrigen CBD Gehalt, daran lassen sie sich aber mittlerweile nicht mehr erkennen, denn auch Indica Sorten werden mit dieser Konzentration gezüchtet. Trotzdem wird die Wirkung von Sativa als stärker und erhebender empfunden. Salopp gesagt macht Sativa high und Indica macht stoned. Sativa wirkt auf den Geist, Indica auf den Körper. Die Eigenschaften von Sativa werden als anregend, förderlich fürs Wohlbefinden, Appetit erregend und stimulierend für Gedanken und Kreativität beschrieben. Sie sollen außerdem Kopfschmerzen linden, Übelkeit reduzieren und Stimmungserhebend wirken. Zum Vergleich soll Cannabis Indica den Körper entspannen, Schlaf fördernd und Krampflindernd wirken.
Für diese Unterschiede sind die ganz besonderen Verbindungen von Terpenen und Favonoiden in den Sativa Typen verantwortlich. Insgesamt wurden bereits 120 verschiedene Terpene in der Cannabis Pflanzen entdeckt. Die Konstellation, Konzentration und das Verhältnis zueinander bestimmen die Wirkung. Um die Antwort also abzukürzen: Cannabis Sativa wirkt durch ihre Zusammensetzung des Cannabinoid Inhalts und dem Verhältnis von Terpenen und Flavonoiden. Es wurden mittlerweile auch Hybrid Sorten gezüchtet, die sich einer wachsenden Beliebtheit erfreuen. Sie kombinieren die Eigenschaften aus Cannabis Sativa und Cannabis Indica in jeder denkbaren Weise. Diese Hybride sind im Übrigen auch für medizinische Zweckevon Vorteil, da man so Cannabis Sorten erstellt, die einen hohen CBD Gehalt haben.
Aus den Sativa Hanfsamen wächst eine im Schnitt über 150cm hohe Cannabis Pflanze mit kurzen Zweigen. Ursprünglich kommt die Cannabis Sativa Pflanze aus tropischen Gebieten wie der Karibik und den Thailändischen Inseln. Während des Wachstums produziert sie viele Knospen, ihre Blätter sind nicht so breit, dafür kann sie gut in die Höhe schießen. Bei einer Indica Pflanze ist nach 150cm allerspätestens die Maximalhöhe erreicht. Dafür hat sie wesentlich breitere Blätter und hat, wenn sie aufgewachsen ist, eine Form, die an einer Weihnachtstanne erinnert. Ursprünglich kommt die Cannabis Indica aus kaltenHügellandschaften und hohen Gebirgen, wie in Nepal, Nord Indien oder Russland. Deshalb ist der Körper der Cannabis Indica Pflanzen auch eher klein und kompakt: sie setzt voll auf Robustheit. Die Knospen werden groß und wachsen sehr dicht beieinander.
Am Ende ist es nicht nur die Optik, die den Unterschied macht, sondern die Wirkung. Die Wirkung von Cannabis Sativa ist einzigartig, genau wie die von Cannabis Indica. Wer sich nicht entscheiden möchte, sollte sich einen Hybriden aus beiden zulegen.