Hanf besitzt eine Chemikalie, die einer natürlich im menschlichen Gehirn vorkommenden Chemikalie verdammt ähnlich ist. Da sich beide Chemikalien nur in winzig kleinen Strukturen unterscheiden, kann sich die Cannabis Chemikalie an bestimmten Rezeptoren im Gehirn andocken. Das wiederum führt zu einem Zustand, den man umgangssprachlich als high oder breit bezeichnet.
Wer es etwas genauer haben möchte: Der Stoff im Gehirn nennt sich Anand-Amid. Das ist altindisch und bedeutet übersetzt Glückseligkeit, was wiederum eine sehr treffende Bezeichnung für die Wirkung des Stoffes im Gehirn ist. Um einen Seitenblick zu wagen: Alkohol setzt auch an diese Rezeptoren im Gehirn an, produziert dabei Toxine, die die Anand-Amin Stoffe abtöten. Es gibt sogar Drogen, die die gesamten Rezeptoren zerstören. Hanf macht das nicht. Der Wirkstoff hinter dem High durch Hanf heißt Delta-9-Tetrahydrocannabinol oder kurz THC. Im menschlichen Körper wird das THC, bzw. Delta 9 zu Metaboliten umgeformt. Es ist ein allgemeiner Irrglaube, dass der Körper THC in seinem Fettgewebe speichern würde und man noch Tage nach dem Konsum high werden könne. Tatsächlich werden zwei THC Metaboliten im Fettgewebe angereichert. 11-Hydroxy THC und 11-nor-9-Carboxy-Delta THC. Diese beiden sind aber nur Zwischenprodukte bei der Verarbeitung des THCs und besitzen keinerlei psychoaktive Wirkung. Der Wirkstoff, der für das High verantwortlich ist, verlässt bereits nach wenigen Stunden den Körper, sodass ein High nur gut 2 Stunden im Körper anhält.
Das High kann man übrigens auf ganz natürliche Weise verstärken. Dafür braucht man nur vor dem Konsum eine Frucht, die den chemischen Stoff Terpen Myrcen in sich trägt, verspeisen. Diesen Stoff findet man unter anderem in einer Mango. Sowohl Hanf als auch Mangos enthalten diese Substanz. Myrcen hilft dem THC dabei, die Blut-Hirn Schranke schneller zu überwinden. Wenn man also gut eine Stunde vor dem Konsum einen leckeren Obstteller zu sich nimmt, erhöht man den Myrcen Anteil im Körper. Das kann zu einem schnelleren, längeren und stärkeren High führen. Isst man eine Mango während des Highs, kann man dieses dadurch unter Umständen verlängern.
Zwischendrin ein kleines Video, das euch auf simple Art und Weise einmal die Wirkung von Hanf erläutert:
Ein gutes High wird aber nicht nur vom Wirkstoff THC getragen. Tatsächlich sind in allen Cannabispflanzen aus gutausgewählten Hanfsamen Shops sowohl THC als auch CBD enthalten. THC alleine in einer hohen Konzentration kann von Konsumenten als unangenehm empfunden werden. Dagegen wirkt das Cannabinol CBD, wodurch das High aufgefedert und angenehmer wird. Vereinfacht lässt sich sagen, dass THC mehr auf den Geist und CBD mehr auf den Körper wirkt. Bei dem Hanfsamen Kauf sollte immer darauf geachtet werden welche Wirkstoffe in der Pflanze enthalten sind. Eine Pflanze mit reinem THC oder CBD Gehalt macht kein gutes High – erst beide Wirkstoffe zusammen werden von Konsumenten als angenehm empfunden. Wie hoch dabei der THC oder CBD Gehalt ausfallen sollte, muss individuell, ganz nach Geschmack, beantwortet werden. Wer zum Beispiel den Rauschzustand, der im Kopf einsetzt, nicht so sehr mag, sollte eine Pflanze mit weniger THC und mehr CBD probieren.
Bei der Wirkung von Hanf unterscheidet man in der Regel zwischen dem belebendem High der Cannabis Sativa Pflanze und dem beruhigendem Stoned der Cannabis Indica Pflanze. Wenn man von der Wirkung spricht, kann man hier aber noch einen dritten nennen: Haze. Haze zählt zwar strenggenommen zur Cannabis Sativa Pflanze, besticht aber durch ein halluzinogenes High. Die besondere Sativa Sorte braucht wesentlich länger, bis sie blüht. Erst nach einem halben Jahr stehen die wenigen Blüten – auch die Erträge fallen wesentlich geringer aus als bei anderen Cannabis Sorten. Dafür ist dieses High einzigartig. Der Wirkungsgrad wird von Konsumenten vorsichtig mit LSD verglichen.
Die meisten Seedbanks bieten Kreuzungen von ursprünglichen Haze Pflanzen an, die wesentlich schneller und ertragreicher blühen und eine geringere Wirkung haben. Am beliebtesten sind übrigens Kreuzungen aus allen drei Wirkungen. Mit einem leicht höheren Sativa- als Indica Anteil und einer ganz kleinen Menge Haze.