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Steinwolle als Anbaumedium für Hanfpflanzen

Viele Grower schwören auf den Anbau von Cannabis Pflanzen unter der Nutzung von Steinwolle als Aufzuchtmedium, wobei es sich dabei meistens um den Anbau via Hydrokultur handelt. Steinwolle ist ein hundertprozentiges Naturprodukt, das aus geschmolzenem und zerfasertem Stein besteht. Die Hauptbestandteile von Steinwolle können dabei Anorthosit, Dolomit oder Basalt sein. Die Steinwolle hat eine Wasseraufnahmefähigkeit von mehr als 90%, wodurch die Steinfasern ein perfektes Anbaumedium für Hanfpflanzen sind und besonders in hydroponischen Systemen ihren Vorteil ausspielen können.

Vorteile:

Zunächst ein paar Fakten zu den Vorteilen dieses Mediums, die definitiv vorhanden sind.

  • Steinwolle ist von Natur aus komplett steril, wodurch die Hanfpflanzen mit wenigen Fremdkörpern in Verbindung kommen, die den Anbau negativ beeinflussen könnten. Außerdem können die Dünger- und Nährstoffzufuhr so viel genauer und ohne externe Einflüsse gesteuert werden.
  • Weiterhin sorgt Steinwolle durch das luftige Fasersystem für eine optimale Durchlüftung und ermöglicht der Hanfpflanze eine gute Sauerstoffaufnahme. Steinwolle kann sehr viel Wasser aufnehmen, ist aber gleichzeitig im Gegensatz zu Erde, nur sehr schwer zu überwässern, wodurch man beim Gießen nicht viel falsch machen kann.
  • Auch die gesamte physische Handhabung ist sehr einfach, da es Steinwolle in allen Formen und Zuschnitten gibt. So kann für jede Topfgröße direkt der passende Steinwolleblock gefunden werden.

Nachteile:

Bei all ihren aufgezählten Vorteilen gibt es aber auch ein paar Stolpersteine die schnell eine ganze Kultur zerstören können.

  • So kann Steinwolle zwar viel Wasser aufnehmen, gibt dieses aber auch durch das Fasersystem schnell wieder ab. Dabei bleiben Dünger und Nährstoffe in der Steinwolle zurück, was zu einer Überdüngung führt. Somit ist es wichtig die Steinwolle in regelmäßigen Abständen zu Wässern und zu durchzuspülen.
  • Ein weiterer Punkt sind Beschaffung und Preis, die im Gegensatz zu anderen Materialien etwas kostspieliger und schwerer zu beschaffen sind als man zunächst denken mag. Es kommt nicht in Frage die klassische Steinwolle aus dem Baumarkt zu verwenden. Diese ist gegen Schimmel und Schädlinge vorbehandelt und somit nicht für den Anbau von Hanfpflanzen zu empfehlen. Genutzt werden sollte Steinwolle die speziell für den Pflanzenanbau gedacht ist, was sich natürlich im Preis niederschlägt.
  • Ein wichtiges Kriterium ist die Qualität der Blöcke. Hier empfehlen wir nicht zu sparen, da billige Blöcke das Wasser oft zu stark speichern und nicht sauber ableiten. Dadurch kann sich im Extremfall Staunässe bilden was zu Wurzelfäule führen kann.

Vorbereitung der Steinwolle vor dem Grow

Die Steinwolle gehört zu den Zuchtmedien, die vor der Verwendung eine Vorbehandlung erfahren müssen. So gilt es zunächst den PH-Wert auf einen passenden Wert zu stabilisieren bei dem die Hanfpflanzen perfekt gedeihen können. Da ab Laden die PH-Werte meist bei 7 liegen und die Steinwolle somit extrem alkalisch ist, gilt es diesen Wert zunächst zu senken. Optimal ist ein PH-Wert von 5,5 und ein EC-Wert von 0,4 – 0,6. Dazu sollte die Steinwolle circa 24 Stunden in einer Nährlösung eingeweicht werden (entweder mit PH-Wert senkenden oder erhöhenden Mitteln, je nachdem wie die Ausgangssituation ist).

Ist der richtige Wert erreicht können die Cannabis Pflanzen eingesetzt werden und es ist sichergestellt, dass sie ein optimales Umfeld für ihr Wachstum vorfinden.