Dank der Gesetzesänderung zum 1. April dürfen Privatpersonen nun bis zu 3 Cannabispflanzen zuhause anbauen. Die neue rechtliche Lage führt dazu, dass immer mehr Menschen sich für den Anbau der Pflanzen im eigenen Garten interessieren. Prinzipiell ist dies möglich, allerdings sind dabei einige Dinge zu beachten. Wie Cannabisanbau im Garten gelingt, möchten wir nun zeigen.
Rechtliche Aspekte beim Anbau von Cannabis im eigenen Garten
Laut dem neuen Gesetz dürfen bis zu 3 Pflanzen in der eigenen Wohnung angebaut werden. Wie es sich mit dem Garten verhält, ist leider bislang nicht eindeutig geklärt. Wir bewegen uns hier somit in einer rechtlichen Grauzone. Ist der Garten zuverlässig gegen unbefugtes Betreten gesichert, so dass die Cannabispflanzen vor Diebstahl geschützt sind, lässt sich durchaus so argumentieren, dass der Garten zur eigenen Wohnung gehört und der Anbau hier somit legal ist. Anders sieht es beispielsweise im Schrebergarten aus: Dieser ist klar nicht als Wohnung definiert und letztendlich ist es leicht für Unbefugte, sich Zugang zu dort angebauten Cannabispflanzen zu verschaffen. Somit bleibt der Anbau hier definitiv illegal.
Anforderungen an den Anbau von Cannabis im Freien
Für unterschiedliche Cannabissorten sind unterschiedliche Anbaubedingungen erforderlich. Es ist wichtig, sich im Vorfeld gut über die Bedürfnisse der gewählten Sorte zu informieren, um diese erfolgreich anzubauen und optimale Erträge zu erzielen. Wir gehen nun näher darauf ein, welche Faktoren dabei zu berücksichtigen sind.
Bodenbeschaffenheit und Standortwahl
Cannabispflanzen benötigen generell einen gut drainierten Boden, der reich an organischen Stoffen ist. Der ideale pH-Wert eines solchen Bodens liegt zwischen 6,0 und 7,0. Ein sonniger Standort ist wichtig, da Cannabis viel Licht für die Photosynthese und für ein gesundes Wachstum benötigt. Beim Anpflanzen ist ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen einzuhalten, damit die Luft ungehindert zirkulieren kann und Schimmel sowie anderen Krankheiten gar nicht erst entstehen.
Wasserbedarf und Düngung
Bezüglich des Wasserbedarfs sind Cannabispflanzen auch im Freien recht anspruchsvoll. Überbewässerung muss vermieden werden, da andernfalls Wurzelfäule entstehen kann. Es ist daher wichtig, dass Regenwasser gut ablaufen kann. Was das Düngen betrifft, so muss während der Wachstumsphase auf eine höhere Stickstoffkonzentration geachtet werden, während in der Blütephase Phosphor und Kalium wichtiger sind.
Pflege und Ernte
Die regelmäßig erforderliche Pflege der im Garten angebauten Cannabispflanzen umfasst das Entfernen abgestorbener Blätter und die regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten. Wann Erntezeit ist, hängt davon ab, welche Sorte angebaut wird und wie die klimatischen Bedingungen sind. Generell ist die Ernte im späten Sommer oder frühen Herbst fällig.
Die richtige Sorte für den Anbau von Cannabispflanzen im Garten
Genau wie beim Anbau in der Wohnung ist es auch für den erfolgreichen Anbau im Garten wichtig, die richtige Cannabissorte auszuwählen. Es gibt sowohl Indica- als auch Sativa-Sorten, die im Freien gut angebaut werden können. Für Anfänger werden in der Regel die Indica-Sorten empfohlen, da sie pflegeleichter sind. Sie können sich zudem besser an ein kühleres Klima anpassen.
Sativa-Sorten dagegen brauchen mehr Zeit und Platz zum Wachsen sowie mehr Licht. Feminisierte Samen sind auch bei für den Outdoor-Anbau geeigneten Sorten erhältlich. Das minimiert das Risiko für eine Bestäubung, die den Ertrag deutlich mindern würde. Wichtig ist in jedem Fall, eine Sorte zu wählen, die keine durchgehend hohen Temperaturen benötigt und mit Schwankungen der Licht- und Wasserverhältnisse gut umgehen kann.