Eigentlich sollte man mindestens zweimal pro Woche Fisch essen, um seinen Körper mit den wichtigen Omega 3 Fettsäuren zu versorgen. Aber nur die wenigsten machen das. Was auf der anderen Seite auch nur die wenigstens wissen: Nicht nur Fisch erhält Omega 3 Fettsäuren, die so wichtig für das Herz Kreislauf System sind, sondern auch Hanfprodukte. Zusätzlich finden sich in Hanfspezialitäten auch hochwertige Proteine, Vitamin E und Stress- und Entzündungshemmende Wirkstoffe.
Hanf zählt dank seiner hohen Nährstoffdichte zu den sogenannten Superfoods. In diesem Blogbeitrag stellen wir ihn als Getränk vor. Zum einen in der warmen Variante als Hanftee und zum anderen als kühles, erfrischendes Hanfbier. Dabei klären wir die Fragen, wie man Hanftee und Hanfbier herstellt, wie sie schmecken und wie sie wirken.
Hanftee und seine Wirkung
Hanftee ist völlig legal, sogar in Deutschland. Er wird nämlich aus Nutz- bzw. Speisehanf gewonnen, das sind Hanfpflanzen die nur sehr wenig THC beinhalten. Die in Deutschland zugelassenen Nutzhanfpflanzen erhalten weniger als 0,2% Tetrahydrocannabinol. Selbst ein enormer Konsum des in Deutschland zulässigen Nutzhanfs würde keine berauschende Wirkung hervorbringen.
Hanftee kann man völlig normal in jedem Geschäft mit einem breiten Teesortiment kaufen. Es gibt ihn mit oder ohne Bio-Siegel. Der Tee wird nicht nur wegen seinem besonderen, vollmündigen Aroma geschätzt, sondern auch wegen seiner Wirkung. Er ist sehr bekömmlich, wirkt beruhigend und ausgleichend, entgiftet den Körper und ist frei von Coffein und Gerbstoffen. Regelmäßige Konsumenten sprechen dem Tee eine appetitregulierende Wirkung zu, er wird so vor allem im Rahmen einer Diät vor einer Mahlzeit eingesetzt. Mediziner bestätigen seine Wirkung gegen Krämpfe, Migräne, leichten Schmerzen sowie Schlaf- und Stimmungsproblemen.
Zugegeben, der Geschmack von Hanftee unterscheidet sich von anderen Teesorten. Man kann Hanftee aber mit jedem anderen Teekraut oder jeder anderen Teefrucht mischen. Für 200ml Tee braucht man ca. einen Teelöffel Hanftee, bzw. die bevorzugte Teemischung. Man sollte den Tee nicht mit kochend heißem Wasser aufgießen, da dabei viele Inhaltsstoffe verloren gehen. Nachdem das Wasser gekocht wurde, sollte man es einfach wenige Minuten stehen lassen und erst dann eingießen. Nach dem Aufgießen muss der Tee ca. vier bis fünf Minuten ziehen. Wer mag, kann den Tee mit Zucker, Honig oder Milch versüßen. Der Hanftee kann übrigens auch kalt, als Eistee Variante genossen werden.
Hanftee zählt zu den ältesten Teesorten der Welt, ein Hanfbier hingegen ist aktuell in aller Munde. Oder steckt auch da mehr dahinter?
Hanfbier: Hopfen und Hanf – Die Reinheit vor dem Gebot
Beim Bier lohnt es sich mal genauer hinzuschauen. Heute wird Bier nahezu ausschließlich mit Hopfen gebraut. In Deutschland dank des Deutschen Reinheitsgebots sowieso. Hopfen – und das wissen wohl die wenigsten – zählt zu den Hanfgewächsen. Bier wird seit Jahrtausenden gebraut und zwar mit mehreren Arten von Hanfgewächsen. Darunter fällt auch die Hanfpflanze. Die Kultivierung des Hopfen reicht ins 8. Jahrhundert zurück, die fortschreitende Ausgrenzung von Hanf aus dem Bierbrauertum kann auf religiöse Gründe zurückzuführen sein. So wurden auch andere Zutaten wie Gruit, Gagelstrauch oder Schafgarbe systematisch verdrängt. Mit dem 1516 festgelegtem Deutschen Reinheitsgebot wurden dann die Grundstoffe des Bieres endgültig festgehalten: Hopfen, Malz und Gerste.
Vor gut 100 Jahren lebte das Hanfbier kurz wieder auf, bis Hanf in den 1920er illegalisiert wurde. Das änderte sich erst im März 1996 wieder, als die damalige deutsche Bundesregierung das Cannabisgesetz änderte. Schon ein Jahr später wurde in Deutschland das Hanfbier turn gebraut. Seitdem in einigen Bundesstaaten der USA Cannabis wieder legal ist, erlebt auch das Hanfbier seine Rückkehr auf den Biermarkt. In Deutschland darf Hanfbier aufgrund des Reinheitsgebots nicht als Bier, sondern als Biermischgetränk bezeichnet werden.
Hanfbier schmeckt leicht süßlich und tatsächlich etwas nach Cannabis. Die meisten Hanfbiere haben einen leicht erhöhten Alkoholgehalt, von 5,5 bis 6 Prozent. In der Regel wird Hanfbier mit Hanfblüten statt Hopfen gebraut. Auch hier kommt Nutzhanf zum Einsatz, sodass das Bier nur eine geringe Menge THC enthält und nur alkoholisch berauscht. Anders würde es aussehen, wenn der Alkoholgehalt höher wäre, denn dann würde sich der geringe THC Gehalt auflösen und damit seine Wirkung verstärken. Wer also einen doppelten Rausch erleben möchte, sollte zu einem Hanfstarkbier greifen.
Neben Hanfblüten- und Hanfstarkbier gibt es noch weitere Biervarianten. Statt der Blüte können auch die Blätter zum Einsatz kommen und man erhält Hanfblätterbier. Einige Brauereien fügen auch einfach dem fertigen Bier nachträglich Hanföle, Hanfaromen oder Hanfextrakte bei. Das echte Hanfbier wird mit Hanfsamen, Hopfen und Wasser gebraut. Dabei wird auf die geröstete Gerste, also dem Malz, verzichtet.