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Blattlausbefall der Hanfpflanze

Blattläuse:

Die Blattlaus (Aphidoidea) kommt in fast 3000 Arten auf der ganzen Welt vor, wovon einige als Schädlinge gelten, da sie sich vom Saft der Pflanzen ernähren und diese dadurch stark schädigen. Die meisten Gattungen die man beim Anbau von Hanf antreffen wird haben etwas die Größe eines Stecknadelkopfes und kommen in Farbgebung von grün bis orange oder sogar schwarz vor. Zusätzlich gibt es Arten die sogar fliegen können, was sie durch die Verbreitung durch die Luft extrem schwer zu kontrollieren macht. Ein ausgewachsenes Weibchen kann bis zu 120 Eier legen.

Problem identifizieren:

Blattläuse treten in der Regel in Gruppen unter den Blättern, den Stängeln und sogar an den Buds auf. Dort zapfen sie die Pflanze an und laben sich am Saft. Überschüssiger Zucker wird von den Blattläusen als Honigtau ausgeschieden und ist bei extremem Befall auf der Pflanze zu erkennen.

Durch das Aussaugen des Safts wird die Pflanze nachhaltig geschädigt und es kann zum Absterben von Pflanzenteilen kommen. Einige Blattläuse sondern beim Saugen eine Art Speichel ab der zu Wucherungen oder Verkrüppelungen an der Pflanze führen kann.

Im Gewächshaus oder dem Guerilla Anbau lockt der Honigtau Ameisen an, die zusätzlich zum Problem werden können. Sie melken die Blattläuse und beschützen die vor Feinden.

Blattläuse sind außerdem Überträger von Viren, da der Honigtau ein hervorragender Nährboden ist. Dies kann auf einer Seite die Pflanze schädigen, kann unter Umständen beim Konsum auch für den Menschen problematisch werden.

Prävention und Gegenmaßnahmen:

Oft lassen sich die Blattläuse durch vorsichtiges Abspülen bekämpfen oder zumindest stark reduzieren. Dabei ist nur die Blattunterseite zu bespritzen und das Erdreich abzudecken um eine Überwässerung der Hanfpflanze zu vermeiden (gerade bei der Nutzung von Seifenlauge ist das Abdecken des Erdreichs wichtig damit nichts einsickern kann). Außerdem sollte die Luftfeuchtigkeit erhöht werden, da Blattläuse trockenes Klima bevorzugen.

Sehr erfolgsversprechend ist das Aussetzen natürlicher Feinde wie Marienkäfern, Schlupfwespen oder Gallmücken. Diese machen sich über die Blattläuse auf natürlichem Wege her und erzielen schon nach kurzer Zeit erkennbare Erfolge.

Hinweis: Marienkäfer eignen sich, auch wenn sie gerade im Sommer leicht zu beschaffen sind, nur wenig für den Einsatz gegen Blattläuse da sie von der Beleuchtung magisch angezogen werden. Berühren sie die Lampen verbrennen sie und sterben.

Diese Nützlinge lassen sich in Deutschland über das Internet bestellen, sind aber auch in jedem Fachhandel zu bekommen.

Weiterhin lassen sich im Fachhandel viele Chemische Mittel beziehen, die aber im Hinblick auf den geplanten Konsum nur mit Bedacht eingesetzt werden sollten!Wichtig ist auch zu wissen, dass man mit dem Einsatz von Chemikalien nicht nur den Schädlingen, sondern auch den Nützlingen erheblichen Schaden zufügt.

Zusammenfassung der Präventions- und Gegenmaßnahmen

Prävention:

  • Besondere Sauberkeit im Growroom und allen verwendeten Geräten
  • Belüftung Insektensicher machen

Gegenmaßnahmen:

  • Luftfeuchtigkeit erhöhen
  • Blätter vorsichtig mit Wasser abwaschen (oder Seifenlauge)
  • Einsatz von Marienkäfern, Schlupfwespen oder Gallmücken


Natürlich werden nicht alle Maßnahmen eingesetzt! Wir geben hier lediglich Hinweise welche Möglichkeiten ihr habt um den Blattlausbefall zu bekämpfen! Welche Variante euch am besten erscheint könnt ihr natürlich für euch entscheiden.